Die Verschlüsselung der meisten Kryptowährungen basiert auf der Technik der Elliptischen Kurven. Diese gilt zurzeit als sicher und nimmt mit höchster Wahrscheinlichkeit jedem Computer die Möglichkeit, den Private Key einer beliebigen Wallet zu errechnen.
Universitäten vertreten jedoch die Theorie, dass sich diese Sicherheit mit einem Quantencomputer ändern wird. Die zugrundeliegende Technologie soll nicht nur besonders leistungsstark ausfallen, sondern sich sehr gut für derartige Berechnungen eignen.
Sollte der Bitcoin-Algorithmus jemals geknackt werden, würde das digitale Gold ziemlich schnell seinen derzeitigen Wert verlieren. Einige sehr wenige Kryptowährungen achten deshalb schon vor ihrer Entwicklung auf eine stärkere Verschlüsselung.
Ein Beispiel bilden Praxxis und Elixxir, die beide durch David Chaum ins Leben gerufen wurden:
Vater aller Kryptowährungen: David Chaum entwickelt Praxxis
Der renommierte Kryptologe David Chaum entwickelte mit Digi Cash und eCash die Vorläufer des Bitcoin sowie aller auf diesen folgenden Kryptowährungen. Während er 1982 bereits Teile der späteren Bitcoin-Verschlüsselung vorstellte, konnte sich sein Konzept damals nicht durchsetzen. Vielleicht war er mit seinem System zu früh dran, vielleicht hätte es durch eine Publizierung unter einer Open-Source-Lizenz neuen Schwung erhalten.
Fakt ist, dass Digi Cash als die erste Version des Bitcoin bezeichnet werden kann. Hätte sich David Chaums System 1982 durchgesetzt, würden wir heute vielleicht sogar Digi Cash anstelle des Bitcoin verwenden.
Praxxis – Besser als Bitcoin und Digi Cash zusammen
Ein Quantencomputer könnte eventuell genügend Rechenkapazität besitzen, um den Bitcoin-Algorithmus zu knacken. Praxxis basiert deshalb von vornherein als eine der ersten Kryptowährungen auf einer quantensicheren Signatur.
Laut Stand der Informationstechnologie wird es noch Jahre dauern, bis ein Quantencomputer wirklich einsatzbereit sein wird. Google verkündete nun allerdings, dass das Unternehmen eine vorläufige, primitive Version entwickelt habe.
Während traditionelle Zahlungsmittel sowie bisherige Kryptowährungen keinen ausreichenden Schutz der Privatsphäre bieten, soll Praxxis dieses Problem lösen. So anonymisiert die Plattform sämtliche Transaktionen und entfernt zusätzlich alle Metadaten. Denn wie Edward Snowden einmal in einem Interview feststellte:
„Metadaten verraten viel mehr, als die eigentliche Nachricht selber.“
Letztendlich wird das Netzwerk von Praxxis einen dezentralen Standort erhalten. Im Vergleich zu Bitcoin wird die neue Kryptowährung skalierbar sein und unnötige Rechenleistung sparen, indem es kein Mining geben wird. Die Verifizierung von Transaktionen wird zudem durch einen Konsensmechanismus ermöglicht, der leistungsstärker als der Bitcoin-Algorithmus ausfallen wird.