Prof. Michael Lehmann übernimmt im Sommer die Leitung des Fachbereichs Medizininformatik. Er tritt damit die Nachfolge des bisherigen Leiters an, Prof. Dr. Jürgen Holm. Michael Lehmann bringt ein ausgeprägtes Verständnis fürs Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen und der Bildungslandschaft Schweiz mit und ist darüber hinaus bestens vertraut mit der Zulieferindustrie im Gesundheitswesen.
Versierter Fachspezialist mit langjähriger Management-Erfahrung
Nach der Tätigkeit als Assistenzarzt in verschiedenen Schweizer Spitälern fokussierte Michael Lehmann seine Karriere in der Landschaft des Schweizer Gesundheitssystems zusehends auf die Bereiche Digitalisierung, IT-Systeme und Datenverarbeitung. So war Michael Lehmann unter anderem Geschäftsführer der Parametrix Solutions AG und im Produktmanagement der Semfinder AG tätig. Daneben begann Michael Lehmann seine nebenamtliche Dozentur an der Berner Fachhochschule. Seit 2011 ist er Dozent für Medizininformatik und seit 2017 Studienleiter im Fachbereich.
Das Schweizer Gesundheitssystem transformieren
Das Schweizer Gesundheitswesen steht vor nie dagewesenen Herausforderungen: steigende Gesundheitskosten, Fachkräftemangel, defizitäre Spitäler, steigende Komplexität sowie die Dringlichkeit zur digitalen Transformation. Die Lösung dieser Herausforderungen erfordert Sorgfalt und innovative Ansätze. Der Fachbereich Medizininformatik nimmt dabei seit Jahren eine Vorreiterrolle ein. Die Medizininformatik vereint die Bereiche Medizin und Informatik mit den Methoden des Prozessmanagements und des Design Thinkings. Mit angewandter Forschung und einer starken Lehre auf Stufe Bachelor und Master will Michael Lehmann mit dem Fachbereich das Gesundheitssystem nachhaltig mitprägen und gestalten: «Effiziente, digitalisierte Prozesse, vernetzte Systeme und sichere Datenspeicherung sowie durchgängiger Informationsfluss sind wesentlich, um die Sicherheit der Patient*innen zu gewährleisten und ihre Zufriedenheit zu erhöhen.» Langfristig könnten vor allem innovative Entwicklungen aus der angewandten Forschung und hochqualifizierte Fachkräfte das Gesundheitswesen voranbringen, indem sie die Grundlagen für einen sektorübergreifenden Behandlungsprozess ohne Doppelspurigkeiten ermöglichen, so Michael Lehmann. «Ich freue mich deshalb ausserordentlich auf die neue Aufgabe und darauf, mit dem gesamten Team positive Veränderungen im Schweizer Gesundheitswesen und in der Bildungslandschaft zu bewirken», hält Michael Lehmann fest.
Bachelor-Studium Medizininformatik
Das Studium der Medizininformatik vermittelt neben umfassenden Kenntnissen in Informatik einen breiten Überblick über Medizin, Pflege und das Gesundheitswesen und schafft mit grossen Praxisanteilen die Grundlage für ein professionelles Projektmanagement. Medizininformatiker*innen gestalten aktiv die datenbasierte Digitalisierung des Gesundheitswesens mit, indem sie intelligente und zukunftsweisende IT- und Digitalisierungslösungen – darunter auch künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen – entwickeln, Prototypen bauen und implementieren oder komplexe IT-Projekte führen. Mit ihrem Fachwissen stellen sie den durchgängigen Informationsfluss in und zwischen den Institutionen im Gesundheitswesen sicher. Im Studium werden sie mit den medizinisch-pflegerischen Prozessen vertraut und verbinden diese, zum Wohl der Patient*innen, mit ihren IT- und Managementkompetenzen. Zur Wahl stehen die zwei Vertiefungen Design Thinking und Advanced Data Processing. Lehre wie Forschung zeichnen sich durch eine ausgeprägte Praxisnähe aus.