Weiterbildungen werden im Berufsleben immer nützlicher, bringen sie doch Kompetenzen mit sich, die sich ausgezeichnet in einer Bewerbung machen und die Einstiegschancen im Wunschunternehmen steigen lassen. Umfragen haben zudem gezeigt, dass jeder Arbeitnehmer vor seiner Rente oder Pension durchschnittlich in fünf verschiedenen Berufen tätig war. Weiterbildungen sind also keine Seltenheit, doch was für eine Weiterbildung kommt für wen überhaupt infrage?
Persönliche Checkliste erstellen
Im Internet finden sich abertausende Weiterbildungsangebote, doch welches ist das richtige? Welcher Kurs, welches Seminar, welcher Studiengang oder gar welche eidg. Ausbildung nützt mir am moisten? Ob eine Weiterbildung gut oder schlecht ist, kann man ohne den Besuch von Infoveranstaltungen oder einer direkten Buchung kaum einschätzen. Umso wichtiger ist es, sich vorher eine Checkliste zu erstellen. Welche Erwartungen habe ich an eine Weiterbildung? Welche Voraussetzungen bringe ich mit?
Ziele definieren und die eigenen Ansprüche festhalten
Zunächst sollte die eigene Position festgehalten werden. Wo im Berufsleben stehe ich gerade? Welche Qualifikationen bringe ich mit und wo möchte ich hin? Benötige ich für mein Ziel eventuell einen qualifizierteren Abschluss oder bringe ich die Voraussetzungen bereits mit? Wenn nein, wo kann ich z. B. die Allgemeine Hochschulreife oder ein Studium nachholen? Ist mein Ziel eine weitere Sprosse auf der Karriereleiter oder plane ich einen Berufsausstieg und etwas völlig Neues?
Inhalte der Weiterbildungen vor Augen führen
Der nächste Schritt sollte die Auseinandersetzung mit den Inhalten der Weiterbildung bzw. Seminare sein. Bezüglich dieses Punktes gilt es herauszufinden, mit welchen Inhalten welches Ziel erreicht werden kann. Benötige ich diverse Materialien für die Weiterbildung? Gibt es eine Abschlussprüfung und glaube ich, dass ich diese bestehen kann? Wie könnte ich mich am besten auf diese vorbereiten? Fühle ich mich den Seminaren mit ihren Anforderungen an mich gewachsen?
Eigene Möglichkeiten einkalkulieren
An erster Stelle stehen dabei zumeist die eigenen finanziellen Möglichkeiten. In manchen Fällen unterstützt der Arbeitgeber diejenigen, die an einer Weiterbildung interessiert sind entweder durch die komplette oder teilweise Übernahme der Weiterbildungskosten. Das gilt in der Regel nicht für Berufsaussteiger, die die Kosten zumeist selbst tragen müssen. Deshalb gilt es sich zu fragen, ob die Weiterbildung finanziell überhaupt machbar ist, doch auch die private Planung will getan sein. Gibt es Kinder zu betreuen?
Interessenbereich finden
Der wohl wichtigste Punkt ist wohl jedoch eine Weiterbildung zu finden, die den eigenen Interessen entspricht. Leider spielen deshalb die vorgenannten Aspekte keine untergeordnete Rolle; eher ist das Gegenteil der Fall. Wer sich tendenziell für eine Bürokarriere interessiert und im Rahmen dieser eine Weiterbildung absolvieren möchte, hat weniger Probleme damit als jemand, der international unterwegs und an einer Weiterbildung interessiert ist. Daher heisst es bei der Frage «Was für eine Weiterbildung strebe ich an?» immer erst die oberen Aspekte der Checkliste abzuhaken und dann zu schauen: Was ist im Rahmen dieser Voraussetzungen machbar?
Weiterführende Literatur / Blogs
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