Am 22. Mai 2014 kündigte Init7 ein innovatives Internet-Angebot an, das den Provider-Markt aufmischen sollte: Fiber7, der glasfaserbasierte Internetanschluss vom Winterthurer Unternehmen versprach Gigabit-Geschwindigkeit sowohl im Download als auch im Upload (symmetrisch) für jeden von Init7 erreichten Haushalt zu einem am Markt unvergleichlichen Preis von nur CHF 64.75 pro Monat.
Was damals von der einschlägigen Presse zum «schnellsten Internet der Schweiz zum fairen Preis» gekürt wurde, ist es heute noch immer, mit einem entscheidenden Unterschied: innert drei Jahren ist die Init7-Infrastruktur mit schweizweit bereits fast 90 implementierten Zugangspunkten, sogenannten PoPs (Points of Presence) und derzeit über 800’000 potentiell erreichbaren Haushalten enorm gewachsen. Fiber7 nimmt den traditionellen Providern laufend weitere Marktanteile in der deutschsprachigen Schweiz wie auch in der Romandie ab.
Kernkompetenz «Business-Class IP-Routing» zum Trumpf gemacht
Das seit dem Jahr 2000 im Internet-Provider-Umfeld tätige Unternehmen verfügt über einen eigenen globalen IP-Backbone, der ständig ausgebaut wird. Mit dieser Infrastruktur werden Wiederverkaufs-Kunden wie Webhoster, Kabel-TV-Provider und Content-Anbieter mit hochwertiger Internet-Bandbreite beliefert. Zusätzlich beliefert Init7 Unternehmenskunden mit Hochgeschwindigkeits-Internet. Als die DSL-Technologie in den Jahren 2010 und 2011 ihren Zenit erreichte und der Schweizer Businesskundenmarkt immer umkämpfter wurde, startete Init7 im kleinen Rahmen ein eigenes FTTH-Angebot in den Städten Winterthur und Zürich auf der Infrastruktur der jeweiligen Energieversorger, um im Privatkundensegment Fuss zu fassen. Die Einschränkungen der Plattformen der Energieversorger liessen aber nur ein unbefriedigendes und nicht vollends überzeugendes Endkunden-Produkt zu. Diese Erfahrung und das Know-how des Unternehmens im Bereich des IP-Routings waren Basis für die Entstehung von Fiber7. «Wenn man in einem dicht besetzten Marktsegment erfolgreich sein will, muss man ein disruptives Produkt – sowohl bei der Technologie wie dem Preis – anbieten», so das Fazit von Fredy Künzler, CEO von Init7.
Router-Freiheit, für Fiber7-Kunden das A und O
«Seit jeher sind wir ein durch die Technologie getriebenes Unternehmen und haben Nerds und Poweruser beliefern dürfen», meint Künzler. «Unsere Kunden lassen sich nicht mit einem aufgezwungenen Router abspeisen. Sie wollen darüber entscheiden, welches Gerät sie einsetzen, welcher VoIP-Anbieter (wenn überhaupt) für sie in Frage kommt und wie genau ihr Netzwerk zu konfigurieren ist», erklärt Künzler.
«Wir mögen selbst keine Kompromisse und liefern deshalb unseren Kunden nur das Schnellste, was die Technologie hergibt. Die Bevormundung unserer Kunden durch den anderswo üblichen Router-Zwang kam deshalb nie in Frage».
Ein Jahr nach der Lancierung des Fiber7-Angebotes wurden bereits 57 verschiedene Router-Marken im Init7-Netzwerk anhand der MAC-Vendor-Tags registriert. Unter den ersten zehn fand man bereits damals AVM-Produkte. Knapp zwei Jahre später, im April 2017, zählte das Unternehmen 103 verschiedene Router-Hersteller. AVM ist mit 34,9% Ranglisten-Erster.
Vom Nerd-Produkt zum Anschluss für jedermann
Mit AVM teilt Init7 viele Prinzipien, wie Innovationskraft und das Bestreben, den Kunden bahnbrechende Produkte zu liefern. Interesse an einer Zusammenarbeit mit AVM bestand schon lange bevor die tatsächliche Partnerschaft entstand. Zum Zeitpunkt der Lancierung von Fiber7 im Mai 2014 gab es noch kein «ideales» Router-Produkt auf dem Markt, das alle Funktionen in einem Gerät vereinte. Die Fritz!Box 7490 war zwar von der Funktionalität umfassend, hat jedoch keinen Glasfaser-Anschluss, was den Einsatz eines zusätzlichen Media-Konverters erfordert. Deshalb hat Init7 anfänglich Geräte von Mikrotik verkauft, damit der Kunde nur ein Gerät verwenden musste. Der Nachteil des Mikrotik-Routers war die komplizierte Bedienung und die mangelnde Performance – die Gigabit-Leistung von Fiber7 konnte damit nicht ausgereizt werden.
Sehnlichst erwartet, wurde Mitte 2015 endlich die FRITZ!Box 5490 angekündigt. Vor Einführung wurde sie sorgfältig mit der Fiber7-Infrastruktur getestet. Abgesehen von der Gigabit-Autonegotiaton-Anpassung brauchte es keine weiteren Änderungen vom Hersteller. «Selbst Multicast funktionierte standardmässig bei der FRITZ!Box, was man von anderen Router-Modellen nicht behaupten kann», erklärt Künzler. Dieser Punkt war Init7 wichtig für die Kompatibilität von TV7, dem IP-TV Service von Init7. Multicast ermöglicht eine verzögerungsfreie Übertragung von Live-Sendungen wie Sportereignissen.
«Ende 2015 / Anfang 2016 nahmen wir die FRITZ!Box 5490 mit dem Glasfaser-Anschluss in unser Router-Portfolio auf, und die Kunden standen Schlange. Die erste Lieferung war im Nu ausverkauft und wir mussten einige Kunden bis zur nächsten Lieferung vertrösten. Nach einigen Wochen war die Verfügbarkeit aber gewährleistet und der AVM-Router ist seither unser Top-Seller», bestätigt Künzler, der abschliessend hinzufügt: «Die Partnerschaft mit AVM hat uns dabei geholfen, in den Mainstream-Markt zu kommen und die Kundschaft anzusprechen, die zwar ein cooles Produkt wünscht, sich jedoch nicht allzu lange damit beschäftigen möchte».