In vielen Netzwerken gibt es eine unscheinbare Bremse für den Datenverkehr. Darüber klärt R&M auf, der weltweit tätige Schweizer Entwickler und Anbieter von hochwertigen Infrastrukturlösungen für Daten- und Kommunikationsnetze mit Sitz in Wetzikon/ZH. Die oft unerkannte Schwachstelle in Local Area Networks (LAN) beruht auf bestimmten Effekten des elektrischen Widerstands. Fachleute kennen das Phänomen unter dem Begriff der Widerstandsunsymmetrie in der Kupferverkabelung. Probleme treten immer häufiger dort auf, wo Unternehmen ihr LAN ungeprüft für Power over Ethernet nutzen. Per Video, in einem kostenlosen Whitepaper und im Fachmagazin CONNECTIONS 65 erläutert R&M die Hintergründe. Vorgestellt werden Messverfahren, die von R&M entwickelte Technologielösung und Kriterien für die Wahl der Patchkabel.
PoE braucht passende Verkabelung
Vor der dauerhaften Anwendung von Power over Ethernet mit höheren Leistungspegeln sollte die gesamte Verkabelung eines LAN geprüft werden. Es gilt, mögliche Widerstandsunsymmetrien der Signalübertragung zu identifizieren und zu beherrschen.
Power over Ethernet (PoE) erlebt einen Boom. Die Verkaufszahlen PoE-fähiger Geräte steigen jährlich um 20 Prozent. Aufgrund dieser starken Nachfrage sieht sich der Infrastrukturspezialist R&M veranlasst, über entscheidende technologische Aspekte zu informieren.
Mit PoE lassen sich moderne Endgeräte im LAN mit Strom versorgen. Strom sowie Daten fliessen dabei über ein einziges Ethernet-Netzwerkkabel. Das erspart eine zusätzliche elektrische Verkabelung für Endgeräte wie WLAN-Anschlusspunkte, Sensoren, Überwachungskameras und viele weitere Smart-Building-Systeme.
Oft nutzen Unternehmen die bestehende LAN-Verkabelung ungeprüft für neue PoE-Anwendungen. Ebenso setzen sie vorhandene oder preiswerte Patchkabel ein, um die PoE-Geräte anzuschliessen. Allerdings steigen die Anforderungen an die LAN-Verkabelung, wenn Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung und PoE mit hohen Strömen zusammenarbeiten sollen. Deshalb empfiehlt R&M, das LAN vor der dauerhaften Anwendung höherer PoE-Kategorien (4PPoE) extra zu prüfen. R&M:
«Anwender müssen darauf achten, dass ihre strukturierte Verkabelung PoE-ready ist. Es ist eine absolute Voraussetzung, die Widerstandsunsymmetrie im gesamten LAN – Übertragungskanäle einschliesslich Patchkabel – im Griff zu haben.»
Am häufigsten zeigen sich Risiken bei Patchkabeln mit IPC-Kontaktierung (IPC = Insulation Piercing Contact). Das ergaben Tests des R&M-Labors in Wetzikon. Piercing-Kontakte können schnell und unterschiedlich altern. Dadurch kann es im Lauf der Zeit zu Widerstandsunsymmetrien kommen. Die Ethernet-Datenübertragung ist sehr robust gegen diese Art von Fehlern und das vorhandene Problem wird dadurch häufig nicht erkannt. Beim Einsatz von PoE kann es dagegen sehr schnell zu Sättigungseffekten in den Übertragern der Aktivgeräte kommen und damit zum Totalausfall der Datenübertragung. Erschwerend kommt hinzu, dass sich diese Unsymmetrien über die Zeit entwickeln und die Probleme dadurch häufig erst im Betrieb festgestellt werden. R&M stellt fest:
«Patchkabel mit Piercing-Kontaktierung eignen sich nicht für eine PoE-Übertragung über lange Zeiträume und bei höheren Leistungspegeln.»
R&M empfiehlt den Einsatz von Patchkabeln mit Schneidklemm-Kontaktierung, auch Insulation Displacement Contact (IDC) genannt. IDC sorgt für eine dauerhaft stabile, widerstandsarme Kontaktierung der Kupferleiter. In der Regel tritt über die Lebensdauer des IDC-Patchkabels keine Widerstandsunsymmetrie auf.
R&M ist der einzige Hersteller von IDC-Patchkabeln und Technologieführer bei der Schneidklemm-Kontaktierung. PoE-geeignete Verkabelungsprodukte werden mit dem hauseigenen PowerSafe-Siegel gekennzeichnet. Bei Verwendung von PowerSafe-Komponenten für die LAN-Verkabelung erteilt R&M eine lebenslange Anwendungsgarantie für PoE. Für die Planung einer PoE-geeigneten LAN-Verkabelung stellt R&M einen Kalkulator zur Verfügung.